Ehrwald – Ruhpolding (2002)

Kurztransalp quer von Westen nach Osten

Teilnehmer: Dietmar Kunz, Hans Heiss, Mathias Boegershausen

Tourtadaten: 343km und 5860 Hm

Am Vortag machten wir uns mit dem Zug auf den Weg nach Garmisch.

In Garmisch angekommen, wie konnte es auch anders sein regnete es in Strömen. Ausgangspunkt unserer Tour war Ehrwald, das wir per Bike nach einer lockeren Fahrt und einigermaßen trocken erreichten.

Tag 1

Wir mussten erst in Ehrwald unsere Ausrüstung auf das Wetter anpassen. Hans kaufte sich eine Regenhaut für den Rucksack. Ich kaufte mir diese auch, sowie einen Satz Schutzbleche. Dann konnte es endlich losgehen. Wir fuhren als erstes zur Ehrwalder Alm. Oben angekommen mussten wir uns warm anziehen, für die lange Abfahrt mit leichtem Regen, entlang der Leutascher Ache nach Leutasch und weiter durchs Tal mit leichten Anstiegen bis Scharnitz.
Von dort aus folgt ein längerer Anstieg auf einem gut geschotterten Almweg hoch zum Karwendelhaus (1765 m). Nach einer großen Portion Spagetti und warm eingepackt gings auch schon wieder weiter. Die Abfahrt vom Karwendelhaus war sehr anspruchsvoll wegen dem groben und lockeren Schotter (Es wurden sogar Stimmen laut, die Abfahrt sei kraftraubender als der Anstieg gewesen).
Unten angekommen rollte es erst mal locker dahin bis zum Rissbach. Von dort ging es einige Kilometer, leicht ansteigend, am Bach entlang stromaufwärts bis zur Hagelhütte (1090 m). Dort begann der nächste Anstieg aufs Plumser Joch (1699 m). Die Forststraße war anfangs noch gut, wurde aber mit zunehmender Höhe immer schlechter. Während des Anstieges waren wir immer von Schauern begleitet, überholten aber einen einsamen Mountainbiker, der unserem Tempo nicht annähernd folgen konnte. Oben angekommen zogen wir unsere warmen Regenklamotten an, eine Rast auf der Alm wollte wegen des schlechten Wetters und somit mangelnder Aussicht und stürzten uns in die Abfahrt. Anfangs war es noch grober Schotter, doch dann führte der Weg durch ein wasserführendes Bachbett, in dem natürlich keiner freiwillig absteigen wollte. Jeder führ so langsam wie möglich um nicht zu nass zu werden, aber doch so schnell um nicht zu kippen. Ab der Gernalm gings weiter auf einer Mautstraße bergab bis nach Pertisau.
Dort angekommen, gab es eine Dusche und zwei Portionen vom Wirt zum Essen. Müde und zufrieden endete der erste Tag vorm Kamin der extra für uns angeheizt wurde.

Tag 2

Morgens gings früh los. Es war relativ kalt. Erst einmal um den Achensee bis Scholastika und dann rechts weg in den nächsten Anstieg zur Köglalm (960 m), um wieder ein paar Höhenmeter für die Uhr zu sammeln. Dort hieß es erst mal „Jacken runter“. Es ging aber noch bis auf 1450 m weiter bergauf. Die nächste Abfahrt war anfangs zum Schieben, wurde aber immer besser und endete in dem kleinen Ort Steinbach (1000 m). Dort gings links weg und wir machten noch einen Abstecher zur Gufferthütte. Auf der Alm gab es erst mal einen Boxenstopp, um unseren Energiehaushalt wieder aufzufrischen, um die nächste Abfahrt in Angriff nehmen zu können.
Die Tour führte uns dann noch durch die Kaiserklamm, vorbei am Kaiserhaus und lief auf schmalen wegen weiter bis zum Thiersee. Dort war auch das Ende unserer zweiten Etappe. Wie immer gab es auch hier eine ausgiebige Dusche und eine extra große Pizza. Da dies wieder mal zu wenig war, aß ich hinterher noch ein paar Pfefferbeißer mit Semmeln.

Tag 3

Der Tag begann schon mit Sonnen schein. Wir fuhren von Thiersee aus bergab bis nach Kiefersfelden. Dort setzten wir mit einem kleinen Boot über den Inn. Weiter gings nach Ebbs am Walchsee vorbei, wo wir einen Wasserskiläufer beobachten konnten, und über eine gute Forststraße bergauf erreichten wir die Raineralm.
Dort machten wir erst mal ausgiebig Brotzeit im Freien vor der Hütte, natürlich wegen des guten Wetters oben ohne. Jetzt kam eine kurze Abfahrt zurück zum Walchsee und durchs Tal gings weiter nach Kössen und Reit im Winkel. Hinter Reit im Winkel führte unser Weg dann ein paar Kilometer über die Marathonpiste bis Ruhpolding. Dort entschieden wir uns dann noch bis Traunstein weiter zu fahren, da wir ja schneller sind als der Zug. In Traunstein am Bahnhof gab’s dann erst mal ein Weizen, um der Tour einen guten Abschluss zu verpassen. Am späten Nachmittag gings dann mit der Bahn zufrieden wieder zurück nach Ingolstadt.

Es war alles bis auf eine kurze Schiebestrecke bei der Kögelalm zu fahren.