St. Anton – Poschiavo (2002)

in 4 Etappen (187 Km / 5567 Hm)
Teilnehmer: Georg Lehmeyer, Martin Diepold, Sigi Mandlinger, Dieter Angermeier, Jürgen Betz

1. Tag: St.Anton – Heidelberger Hütte

(54,7 Km / 1896 Hm)

Auf einem gut ausgebauten Wanderweg geht´s durchs schöne Verwall-Tal, leider bei strömendem Regen Richtung Konstanzer Hütte. Danach über den Peter-Bruckmann-Weg (schwere Tragestrecke) hinauf zur Heilbronner Hütte auf 2320m. Nach einer kurzen Stärkung (nicht weiter zu empfehlen) und der Reparatur von Schorschi´s gerissener Kette ging´s auf eine tolle Abfahrt über´s Zeinisjoch nach Ischgl. Von hier aus erst schwere, dann mittelschwere Auffahrt über die Bodenalpe zur Heidelberger Hütte auf 2264m. Superverpflegung, gute Unterkunft. Gott sei Dank um 22.00 Uhr Hüttenruhe.

2. Tag: Heidelberger Hütte – S-Charl

(39,4 Km / 1378 Hm)

Gleich nach dem Frühstück erwartete uns ein anstrengender Trageteil zum Fimberpass (2606m), wo es bei Null Grad C° und Schneefall sehr ungemütlich war. Die Abfahrt durchs Val Sinistra entschädigte mit tollen Trialstrecken.
Mittagessen in einer skurrilen Kneipe unter holländischer !! Leitung, aber gutes Essen. Nach rauschender Abfahrt über Schotter und Asphalt nach Scuol, lange mittelschwere Auffahrt nach S-Charl (1810m). Hier hatten wir eine Super-Unterkunft in der Pension Crusch Alba. Erstklassiges Essen, leider etwas teuer, wie überall in der Schweiz.

3. Tag: S-Charl – Rifugio Val Fraele

(44,1 Km / 1395 Hm)

Nach einer landschaftlich sehr tollen Auffahrt zum Pass Costainas auf 2251m folgte eine lange Abfahrt teils Trail, teils Asphalt über Lü nach Müstair. Ab hier elendlange kraftraubende Auffahrt zum Pass Döss Radond auf 2234m. Von hier führte uns eine der schönsten Trialabfahrten über den Passo Val Mora zum Stausee San Giacomo di Fraele, und am See entlang zum Rifugio Val Fraele.
Ganz tolle Unterkunft und Bewirtung (wenn´s auch erst nicht so aussah), Superessen bei sehr gutem Wein.

4. Tag: Rifugio Val Faele – Poschiavo

(48,5 Km / 798 Hm)

Zum Einrollen ging´s erst mal ewig lang am See vorbei und dann über einen atemberaubenden Höhenweg (13km!!!) überhalb Bormio, bevor die grobschottrige Auffahrt bei Traumwetter zum Rifugio ValViola schon fast die letzten Kräfte raubte. Wer mal vorbeikommt muss hier unbedingt einkehren.
Für 10 Euro gibt´s ein reichhaltiges Essen, Wein und Cafe Corretto. Nun folgte der letzte anstrengende Aufstieg zum Passo Val Viola auf 2489m und danach eine nicht minder anstrengende Tragestrecke bergab über 350 Hm zum
Lej da Val Viola. Weitere Trailabfahrt nach Alpe Campo, und von hier nur noch Traumabfahrt über Schotter und Asphalt nach Poschiavo.

5. Tag: Heimfahrt von Poschiavo nach Wettstetten
Quelle: „Traumtouren – Transalp“ von Ulrich Stanciu
Tour Nr. 12 : St.Anton – Poschiavo

Viva Montagna, das trifft wohl auf die gesamte Tour zu. Atemberaubende Ausblicke, Traumtrials, Super Unterkünfte, eine Tour zum genießen und weiter empfehlen.

Auf alle Fälle sind wir uns einig : „Des mach ma wida!!!“