Berchtesgaden

Tourenwochenende in Berchtesgaden

biked by: Christian und Uwe Nikolaus

Hirschbichl

Tourdaten: 64 km / 1800 hm / 3:45 h

Tourkurzbeschreibung: Schönau – Ramsau – Hintersee – Hirschbichl – Weißbach – Hirschbichl – Hintersee – Ramsau – Schönau

Von unserer Ferienwohnung (Haus Bodnereck) im Ortsteil Schönau fuhren wir über schmale Teerstraßen und Radwege nach Ramsau. Leider waren fast alle Wege die parallel zur Hauptstraße verliefen als reine Wanderwege für das „Wandervolk“ ausgewiesen. Wir fuhren daher auf der Teerstraße weiter und bogen dann in das Tal Richtung Hintersee ein. Ab jetzt verlief die Teerstraße durch den Nationalpark Berchtesgaden, so dass zumindest keine Auto fahren durften. Oben an dem Grenzübergang auf ca. 1200 Meter angekommen fuhren wir am Hang entlang weiter. Immer wieder mussten wir über, von Lawinen heruntergeräumte, Bäume klettern. Eigentlich wollten wir über die Kallbrunnalm zum Diesbach Stausee, der unterhalb der Ingolstädter Hütte liegt, biken. Auf ca. 1400 Meter war aber dann Schluss, denn hier lag noch Schnee und wir wollten ja nicht hiken sondern biken. Bisher zumindest konnte sich Uwe also noch gegen das Vorurteil dass bei den Touren, die von ihm geführt werden, früher oder später geschoben werden muss, behaupten. Wir fuhren also dieses Teilstück bis zum letzten Abzweig zurück und ließen es weiter bergab Richtung Saalachtal nach Weißbach rollen. Im Gasthof Lohfeyer machten wir unsere wohlverdiente Mittagspause (Kaßpressknödelsuppe). Weiter ging es auf Schotterwegen rund um die Reiteralpe. So war es zumindest geplant. Da aber die Wolken immer bedrohlicher wurden und auch schon ein paar Regentropfen auf dem Lenker und Vorbau zu sehen waren, entschieden wir uns, doch wieder über Hirschbichl die gleiche Strecke wieder zurück zu fahren. Jetzt wurden wir auch durch einen Plattfuß an Chris seinem Bike aufgehalten. Natürlich war er auf diese Tour topp vorbereitet und hatte vorsichtshalber keinen Schlauch mitgenommen. Jetzt standen wir vor einem scheinbar unlösbaren Problem. Chris fährt Schläuche mit französischem Ventil, da Uwe immer mit Autoventilschläuchen fährt hatte er aber nur einen solchen dabei. Dieser passt aber nicht in Felgen von Chris, die eine (kleinere) Ventilöffnung für franz. Ventile haben. Aber wir hatten noch mal Glück, denn diese Öffnung an Chris seinen Felgen war so groß, dass Autoventile reinpassen und war bisher mit einer Reduzierhülse verkleinert, um mit franz. Ventile fahren zu können. Wir entfernten also diese Hülse und so passte auch der Schlauch mit Autoventil rein. Das Aufpumpen nahm Chris nicht so genau. Ich schätze es waren weniger als 2 bar die er reingepumpt hatte. In Hirschbichl angekommen fuhren wir aber nicht die Teerstraße runter, die wir uns vorher raufgequält hatten, sondern genehmigten uns den parallel verlaufenden Trail. Von Ramsau bis Schönau fuhren wir auch auf den Fußwegen weiter bergab, auf die wir uns in der Früh nicht getraut hatten. Da aber die Bikeverbot-Schilder nur aus dieser Richtung (wenn man vom Tal aus bergauf fährt) angebracht waren, hielt sich beim bergab fahren unser schlechtes Gewissen auch sehr in Grenzen.

Archenkanzel

Tourdaten: 47 km / 2200 hm / 3:40 h

Tourkurzbeschreibung: Schönau – Kühroint – Archenkanzel – Königsee – Jenner Talstation – Vorderkaser -Scharitzkehlalm – Kehlstein – Obersalzberg – Berchtesgaden – Schönau

Die heutige Tour verlief anfangs so wie die gestrige, Richtung Ramsau. Nach 3 Kilometern bogen wir aber links zur Kühroint Hütte ab. Hier läuft ein breiter Schotterweg bergauf, auf dem man zuerst vorne, dann auf der rechten Seite die Felswände des Watzmanns, denen man mit jeder Kurbelumdrehung näher kommt, bewundern kann. Oben bei der Hütte angekommen steht dann der Watzmann mit dem Kleinen Watzmann in seiner ganzen Pracht vor einem. Aber es geht noch besser. Wenn man den Trail zur Archenkanzel weiter fährt kommt man zu einem der besten Aussichtspunkte auf den Königssee. Von hier aus kann man auf einen Blick den Königssee und die Bergkulisse des Steinernen Meeres sehen. Um nun den 8 Kilometer langen Trail zum Königssee runter zu heizen mussten wir zunächst zurück zur Kühroint Hütte fahren. Hier verläuft aber auch ein Schotterweg, der einfacher zu fahren war als der Trail den wir vorher zum Aussichtspunkt fuhren. Jetzt ging´s also bergab. Ein Traum von Trail, der Anfangs schmal, dann mit Steinen und Wurzeln verblockt und zum Schluss wieder etwas breiter war. An der Berchtesgadener Bobbahn mündet dieser Trail am Königssee. Bei einer Brücke holte sich Chris am Hinterrad einen Durchschlag. 2 bar waren also doch zu wenig. Diesmal kam wieder der Schlauch mit franz. Ventil und die Reduzierhülse in die Felge und alles war wieder umgebaut.

Am Königsee verpflegten wir uns mit Weißwürsten (Uwe) und mit einem Schweinsbraten (Chris). Danach packten wir noch den Anstieg zum Kehlstein an. Unterhalb der Jenner Talstation fuhren wir auf einer Teerstraße bergauf. An einem Abzweig folgten wir einem beschilderten Abzweig zum Kehlstein. Dieser wurde aber immer enger und steiler zum Schluss waren es nur noch Stufen. Also: Bikes auf den Rücken und hoch tragen. Das war´s jetzt mit dem Vermeiden von Tragepassagen. Nach ca. 250 Höhenmeter schieben und tragen mündete dieser Steig wieder auf einer Teerstraße oberhalb der Vorderkaseralm. Hier hatten wir ca. 30 km auf dem Tacho stehen und wieder waren am Himmel einige Wolken, die nicht unbedingt zum weiterfahren motivierten. Chris hatte für diesen Tag genug und fuhr zurück nach Berchtesgaden. Uwe nahm noch den Anstieg zum Kehlstein in Angriff. An der Scharitzkehlalm vorbei ging es auf alten, schmalen Teerstraßen bei moderater Steigung bergauf. Allerdings fanden gerade an diesem Wochenende Sprengungen und Waldarbeiten statt, so dass ein Großteil der Wege unterhalb des Kehlsteins gesperrt waren. Uwe fuhr noch bis zu einer Höhe von ca. 1500 Meter. Hier traf er die Inhaberin der Ferienwohnung, die anscheinend auch jede freie Minute auf dem Bike sitzt und sich über die Kondition der Ingolstädter wunderte. Bei anderen Feriengästen, sagte sie am Abend, hat sie ganz andere Sachen erlebt. Deshalb war sie ganz überrascht, dass jemand aus dem „Flachland“ auch mal mehr als 100 Höhenmeter am Stück schafft. Ab hier war dann das Gebiet gesperrt. Am Hang entlang fuhr Uwe noch in Richtung Obersalzberg. Von oben hatte man einen tollen Ausblick auf das Gebiet Obersalzberg und das neu erbaute Luxushotel. Über die Winterrodelbahn und den Berchtesgadener Höhenweg ging es anschließend runter nach Berchtesgaden und auf einigen Umwegen (wegen kleineren Orientierungsschwierigkeiten) weiter zur Ferienwohnung nach Schönau.