Alpencross Juni 2010
Angermeier Dieter, Betz Jürgen, Diepold Martl, Lehmeyer Schorsch, Mandlinger Sigi, Renner Herbert, Salzer Franz, Schödel Fritz
14.7. 700 hm, 10 km nach Anfahrt mit Bus zum Brenner „Einroll-Tour“
34 Grad in der Sonne. Vor lauter Ratschn haben wir die Ausfahrt am Brenner verpasst und mussten in Sterzing wieder umgekehren. Danch ging die Gaudi los. Auf dem Weg zur Enzianhütte (unserer Übernachtunsstation) machten wir Rast auf der Paulaneralm und gönnten uns ein paar Einstiegs-Halbe, die wir aus einem Kasten aus dem Wassertrog holten. Die Wirtin ließ sich auch nicht lumpen und gab gleich noch eine Runde Salbeischnaps aus. Auf der Enzianhütte hatten wir die Fortsetzung unserer Riesengaudi. Dabei haben wir auch gleich den Enzian- und Schafgarbenschnaps probiert. Martl hat später an der Hüttenaußenwand etwas gebouldert. Die Wirtsleute waren offensichtlich „Alkis“ und unsere Rechnung am nächsten Morgen war unserer Meinung nach deutlich zu hoch. Aber was soll´s, wir haben ja Urlaub.
15.7.
Aufstieg zum Schlüsseljoch mit 380 hm auf schwer fahrbarem Untergrund. Danach lange und schöne Abfahrt mit der ersten Panne auf der Tour, einem Platten bei Schorsch. Jetzt begann der Aufstieg zum Pfundererjoch mit 9 km und 1.200 hm. Schorsch hatte nach einer Füllung seiner Wasserflasche aus einem Bach Magenprobleme und musste seinen Magen ein paar Mal „brüllend entleeren“. Am Pass mussten ein paar Schneefelder überquert werden. Danach folgten traumhafte Single-Trails. Auf einer sehr schöne Hütte machten wir dann Rast bei selbstgemachtem Mozarello und Kaiserschmarrn. Der Almwirt ist aber normal wohnhaft in Frankfurt und macht hier gerade eine Auszeit. Im Tal fuhren wird dann die restlich Strecke nach Kienns auf einem Radweg bei 38 Grad. Übernachtung in der sehr schönen Pension Siessl. Zum Abendessen hatten wir dann zu Fuss einen Aufstieg zum Gassenwirt mit sehr gutem Essen und einem super schönen Garten. Martl hat uns hier sein Lieblingsgetränk gezeigt, den „Gewürztransistor“.
16.7
Ein Teil der Gruppe fährt wie geplant die Tour über das Limojoch und den Tagedapass. und nach einer kurzen Trinkpause beginnt der Aufstieg von der Pederue zur Fanneshütte mit 5 km und 700 hm bei 38 Grad Celsius. Auf der Fanneshütte kurze Mittagspause und dann kommt der Alptraum für Franz mit einem sehr schwer zu fahrendem Steig mit teilweise 33% Gefälle, dem Col de Locia. Unsere Übernachtung dann in St. Kassian in der Pension Plang
17.7.
Franz verlässt uns aufgrund seiner Höhenangst wegen des gestrigen Steiges und fährt mit dem Zug nach Hause. Abfahrt von St. Kassian. Die erste Brotzeit gönnten wir uns auf 2.150 m in der Pralongia. Mittagessen in Arabba, danach 700 hm auf Teerstrasse auf den Pordoi Pass auf 2.235 m. Gott sei Dank wolkig mit 25 Grad. Kurz unterhalb des Passes gönnten wir uns eine Halbe und beobachteten die anderen Radler, Biker etc. beim Hoch-Schwitzen. Abendessen mit einem 5-Gänge-Menue im Grand-Hotel, Pension Gonzaga mit einer großen Menge Parmesan
18.7.
Martl hat nach der gestrigen Völlerei Magen-Darm Probleme und bleibt noch im Bett liegen. Fährt dann alleine weiter auf einer anderen Route. Bei Abfahrt Pordoi 15 Grad und Regen. Im Tal herrscht brutaler Sonntagsverkehr. Bei unserer zweiter Rast auf Malga Veneggia auf 1750 gibt es „Schienbein“ = Schweine-Haxe. Fritz lässt den Schlüssel an seinem Bike-Schloss stecken und wir suchen verzweifelt. Martl stößt am Abend wieder zu uns auf dem Passo Rollo, Albergo Vezzana.
19.7.
Schöne Abfahrt vom Passo Rolle nach San Martino di Castrozza. Schöner Waldpfad nach Mezzano. Dort findet gerade eine Art Kirchweih statt und die Dorfbewohner bieten uns gleich selbstgemachten Wein und Hartkäse an. Sie kegeln quer durch das Dorf auf den Straßen um die Dorfmeisterschaft. Danach geht es auf Asphalt wieder 350 hm auf 5 km nach oben, nach einer Kaffeepause kurze Abfahrt. Dann 850 hm auf 15 km zum Etappenziel Passo del Broccon. Hotel Pizzo degli Uccelli. Wetter warm, aber Gott sei Dank bewölkt.
20.7. Königsetappe 83 km und 2.200 hm.
Zuerst 1.400 hm auf super Passstrasse nach unten ins Tal. Dann nach 40 km 1.100 m in die Höhe auf schöner Asphaltstrasse. Die Mittagspause machten wir Gott sei Dank sehr ausgiebig. Denn danach wurde der Aufstieg auf schwierigem Untergrund sehr schwer. Auf der Passhöhe trafen wir dann einen Vater mit seinen beiden Töchtern aus Landsberg, der mit ihnen alle Jahre eine Alpenquerung macht (Hut ab). Vor Martin stieg bei der Abfahrt plötzlich ein Steinadler auf, eine Gelegenheit zum Foto gab es allerdings leider nicht. Schorsch hat bei der Abfahrt seinen Fotoapparat mit allen Bildern der bisherigen Tour verloren. Dieter und Schorsch gingen den Berg zurück und fanden den Fotoapparat durch Zufall ohne schwere Beschädigungen wieder mitten auf dem Schotterweg. Die Übernachtung erfolgte dann sehr rustikal auf der Alm Rifugio Cima Larici (3-Mädel-Haus)
21.7. 44 km 1.200 hm.
Rast in Carbonate ohne Carbonara. Nächste Rast auf Passo Sommo mit grantiger Bedienung. Hier haben wir die zweite Panne auf der ganzen Tour in Form eines Platten bei Herbert. Übernachtung im Rifugio LaStua auf dem Passo Coe
22.7.
lange Auffahrt zum Pasubio mit Übernachtung auf dem Rifugio Achille Papa, super Abendessen zu einem Super-Preis für Alpenvereinsmitgieder 38,– incl. Ü/F, die „Stand-Toiletten“ waren nicht nach Jedermanns Geschmack. Schorsch hat extra für sich alleine die Dusche bezahlt mit 5,– Euro, hatte jedoch aufgrund der ausgiebigen Duschen seiner Teamkollegen vor ihm nur kaltes Wasser. Jetzt erfolgte auch zu Fuß eine Besichtigung der seit langem für Biker gesperrten Galerie, die von Jürgen und Schorsch im Jahr 1991 befahren wurde. Einstimmige Meinung „völlig verrückt, hier zu fahren“
23.7.
Gruppe 1 mit Dieter, Martl, Fritz und Schorsch fahren zum Pasubio hoch. Die anderen nehmen den direkten Weg. Treffpunkt Rovereto Stadmitte in einem Cafe. Fritz fährt ab hier mit dem Zug zurück, da er am nächsten Tag einen Auftritt hat. Von Rovereta radeln wir gemütlich nach dem Mittagessen in Richtung Riva. Kurz vor Torbole beschließen wir eine Einkehr in Bar, weil es zu regnen beginnt. Dabei treffen wir zufällig unseren Abholer Linse. Bei den letzten Filmaufnahmen vor Riva stürzte Herbert genau vor der Kamera und holte sich den „Riva-Schliff“. Martl findet eine super Pension und nachdem wir uns frisch gemacht hatten, feierten wir auf dem Dorffest unsere Ankunft. Da das Essen dort aber sehr teuer und nicht gut war, beschlossen wir den Abend und unsere Tour in einer Pizzeria.