Bar Centrale (Ing.) – Torbole
Ätsch, wir haben auch einen Alpencross gemacht!!!
Teilnehmer waren: Gü, Al, Rob und 9Kilo.
Ja 9Kilo war eine Frau. Und die am häufigsten gestellte Frage war: „….wo ist 9 Kilo?“ Die Sorge war aber unbegründet. Sie ließ sich nur zurückfallen, damit sie nicht dauernd drei Ärsche vor sich hatte. Gü war der „Kartenkarl“ und Al und ich filmten uns immer gegenseitig. Wenn Gü nicht gerade voraus und 9Kilo nicht gerade hinten nach war, durften die beiden auch mit auf den Film.
Der Start der Tour war dieses mal schon in Italien. Nämlich in einer italienischen Bar im Herzen von Ingolstadt. Die beiden Mädchen Gü und Al kamen natürlich die obligatorischen 5 Minuten zu spät, die man nur einer Frau zugesteht. Schnell noch einen Cappo und weiter zum Bahnhof. Rein in Zug nach München und weiter nach Mittenwald. Übrigens, an diesem Tag hat es geregnet. Aber – wir sind ja nicht aus Zucker. Das Etappenziel war das Cube Hotel in Biberwier, das wir gegen 19.00 Uhr erreichten. Es ist schon ein komisches Gefühl, mit dem versifften Bike bis ins Zimmer zu fahren.
Am 2. Tag ließen wir es uns aber nicht nehmen, die 3 Stockwerke auf den Rampen nach unten zu fahren. Genial – indoorbiking!!! und die Sonne hat auch über uns gelacht. Weiter ging´s über den Fernpass ins Ötztal. Ich musste fast weinen, weil ich so viele Erinnerungen an unseren ersten Alpencross hatte. Immer wieder erkannte ich eine Stelle, die wir schon mal gefahren waren. (huch das reimt sich) In Längenfeld beendeten wir die Etappe genau in dem Lokal, in dem wir 2004 eingekehrt sind um ein längst überfälliges Schnitzel einzuwerfen. (O-Ton: …ich fahr keinen Meter mehr weiter, bevor ich nichts gegessen habe!!!)
Dieses mal setzten wir uns auf die Terrasse und ließen den Tag ausklingen, indem wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen ließen.
3.Tag Timmelsjoch: Dazu gibt es als Alter Bergschrat nicht viel zu sagen. Traumhaftes Wetter, traumhafter Ausblick und bergauf einen Rennradler (ohne Gepäck) stehen gelassen – boh war ich gut!!! Bergab mit Sonnenbrille durch den Tunnel macht nicht so viel Spass. Man sieht nämlich nichts mehr. Das hab ich aber erst bemerkt, als ich schon wieder draußen war.
Regel Nr. 1: Ruhe bewahren!!!! In Moos war dann das Tagesziel erreicht und der Wirt hat uns zur Feierabendhalbe eine Pizza mit den besten Grüßen der Küche serviert.
4.Tag Eisjöchl: Ohne Worte! Wir haben es in zweieinhalb Stunden geschafft und sind dafür belohnt worden. Ein Traum diese Trails (mit dem richtigen Werkzeug) 301 sag ich da nur !!!!
Die Walwege zum Schloss Juval sind wir 2004 auch schon gerockt. Dieses mal hatte ich aber noch genug Saft in den Knochen, es auch zu genießen. In Tschars war dann Feierabend. Tagesübernachtungen sind nicht so gerne gesehen, aber eine Pension hatte erbarmen.
5. Tag: Drecksaupass (Tarscher Pass) Diesen Tag würde ich am liebsten überspringen, aber er gehört nun mal dazu. Wir hatten nach einer kurzen Einrollphase mit unrhythmischen Steigungen zu kämpfen, die nur durch die Mittagspause unterbrochen wurden. Der Hüttenwirt an der Tarscher Alm ist ein Highlight und die Hirtenmacceroni auch. Kurz vor dem Gipfel noch ein Regenschauer und dann bergab auch schieben. Absolut kein flow! Dann auch noch falsch abgebogen, aber am Ende doch glücklich und zufrieden in St. Nikolaus im Ultental angekommen. Das Nachtlager war ein Notlager im Dachboden, aber das Frühstück war das Beste, das ich je auf einem AX bekommen habe und die Wirtsleute waren auch sehr gastfreundlich.
6. Tag: Rabbijoch: Das zweite Highlight unserer Tour, was die Strecke betrifft. Schöne gleichmäßige Steigung, ein bisschen Schieben und anschließend laufen lassen. Zuerst einen Höhenweg entlang und dann ab nach unten. Danach bin ich auf die Knie gegangen und hab mein Rad geküsst. (wie Johannes Paul auf seinen Auslandsreisen den Boden des Gastlandes). Das Ende der Etappe war dann in Madonna di Campilio.
7. Tag: Finnaaaale! Oh Oh! In Gedanken war ich schon am Lago, deshalb konnte ich diese Etappe nicht so genießen wie die anderen. Al klagte zeitig über sein Tretlager, das wie er meinte, locker war. Es hat sich aber herausgestellt, dass es die fehlende Schraube in seiner Kettenstrebe war. Die Notreparatur mit Kabelbindern und der Schraube, die das Multitool zusammenhält, war so weit erfolgreich, dass wir vom Tennosee aus noch den Adrenalina aus der Malge Grassi Tour mitnahmen. Zumindest das untere Stück. Aber das allerschönste an der Tour war die Ankunft. So viele Freunde und Familie, die sehnsüchtig die Alpencrosser erwarten und einen dann in den Arm nehmen, das war schon sehr rührend.